Patientinnen und Patienten erhalten nach Operationen an Blase, Prostata oder Nieren standardmäßig eine kontinuierliche Dauerspülung der Blase, um Komplikationen durch Blutgerinnsel zu vermeiden. Die Spülung sollte ständig überwacht werden, was jedoch im klinischen Alltag nicht zu leisten ist.
Das Ziel von VisIMon ist es, eine bessere Patientenversorgung bei gleichzeitiger Entlastung des Personals durch eine automatisierte Überwachung der Spülung zu erreichen. Im Projekt wird ein kleines, am Körper getragenes Modul entwickelt, welches den Spülvorgang mit unterschiedlichen Sensoren überwacht. Das System soll sich nahtlos in bestehende Abläufe einfügen lassen. Durch den Zusammenschluss interdisziplinärer Partner aus Industrie und Forschung sollen die notwendigen Sensoren und Schnittstellen entwickelt und zu einem effektiven System vereint werden. Dabei soll moderne Kommunikationstechnologie neue Konzepte ermöglichen, bei denen die Komponenten des Systems drahtlos miteinander kommunizieren, über nutzerfreundliche, interaktive Schnittstellen Daten zur Verfügung stellen und sich durch die Nutzer steuern lassen.
Sensoren, Elektronik zur Auswertung sowie die dazugehörige Systemsoftware zur Bestimmung des Hämoglobins sowie zur Messung der Spülgeschwindigkeit und Füllmengenüberwachung wurden nun erfolgreich am DFKI entwickelt und dem Partner DITABIS zur Integration übergeben. Das System verwendet Eingebettete Künstliche Intelligenz bei der Ermittlung der Messwerte und kann so aktiv und robust auf technische Herausforderungen wie Blasenbildung oder mechanische Erschütterungen reagieren.
Kontakt: Dr. Gerd Reis